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„DONNER & REUSCHEL Markt kompakt“

„DONNER & REUSCHEL Markt kompakt“ ist der neue bi-weekly Talk mit Carsten Mumm, unterstützt von GFD Finanzkommunikation. In nur wenigen Minuten erhalten Sie einen Überblick zu den Marktthemen der Woche und einen Einblick in die Hot Topics – schnell, kompakt und auf den Punkt.

In der ersten Folge erläutert Carsten Mumm, warum der Euro derzeit eine Aufholjagt hinlegt – und das trotz anhaltender Lockdowns, stockender Impfkampagnen und einer damit verbundenen verzögerten wirtschaftlichen Erholung in Europa.

Hier geht es zum Podcast auf spotify.

Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung des Podcasts:

Eva Fiedler: Trotz aller Widrigkeiten startete der Euro Ende März seine Aufholjagd und lag am Montag sogar über 1,20 US-Dollar. Wie erklären Sie sich diese Entwicklung?

Carsten Mumm: Diese Entwicklung ist auf den ersten Blick tatsächlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass wir in Europa ja immer noch anhaltende Lockdowns haben und stockende Impfkampagnen und das insgesamt dazu führt, dass der breite wirtschaftliche Aufholprozess nach der Corona-Rezession doch ganz schön verzögert wird. Und im Vergleich dazu haben wir in den USA ein förmliches Konjunktur-Feuerwerk, insbesondere unterlegt durch das große Konjunkturpaket der Administration Biden in Höhe von 1,9 Billionen USD. Und das wird die amerikanische Volkswirtschaft wahrscheinlich in diesem Jahr auf ein Wachstum in Höhe von 6,5 Prozent katapultieren.

Also, wir haben wirtschaftlich wirklich zwei unterschiedliche Welten und trotzdem hat der Euro es geschafft, seit Ende März von gut 1,17 auf über 1,20 Dollar anzusteigen. Und daran zeigt sich einmal mehr, dass Anleger auch an den Devisenmärkten mit langer Voraussicht agieren. Und aus fundamentaler Sicht bleiben die Aussichten für eine weitere Euro Aufwertung in den kommenden Monaten durchaus positiv.

01:50

Eva Fiedler: Und welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach die immer größer gewordene Zinsdifferenz?

Carsten Mumm: Ja, das ist einer der ganz wesentlichen Faktoren, die natürlich die Kapitalflüsse von oder in den US-Dollar Raum ganz stark beeinflussen. Und was wir seit Jahresanfang gesehen haben, ist, dass sowohl im Euroraum bei Bundesanleihen beispielsweise als auch im US-Dollar Raum die Zinsen angestiegen sind, in den USA allerdings sehr viel stärker. Das lag auch daran, dass in den USA die Staatsverschuldung sich vergleichsweise stärker ausdehnt als in der Eurozone oder als in vielen Staaten der Eurozone. Und so ist die Zinsdifferenz bei zehnjährigen Staatsanleihen, also US-Staatsanleihen verglichen mit Bundesanleihen seit Ende letzten Jahres von etwa 1 Prozent auf 2 Prozent angestiegen und das macht natürlich den US Dollar-Raum attraktiver. Und das hat sicherlich auch dazu geführt, dass einige Anleger weltweit eben in US-Dollar wieder angelegt haben, verzinslich. Allerdings muss man sagen, dass wir gerade im März auch in den USA einen Inflationssprung gesehen haben auf 2,6 Prozent. Und das wiederum hat keinen weiteren Zinsanstieg bei Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten angestoßen. Im Gegenteil, die Rendite zehnjähriger US-Treasuries ist seit Anfang April sogar von knapp 1 80 auf unter 1,60 Prozent pro Jahr gefallen.

Und das zeigt, dass Marktteilnehmer genauso wie die US-Notenbank Fed offensichtlich davon ausgehen, dass dieser Inflationsanstieg nur ein temporärer Effekt sein wird. Und das, obwohl wir in den USA auch auf Ebene der Produktionskosten einen sehr, sehr hohen Preisdruck sehen, der heute schon an die Endverbraucher weitergereicht werden kann. Und was man sicherlich auch erwartet von Marktteilnehmer Seite ist, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen am langen Ende nicht zu stark wird steigen lassen, sondern irgendwann möglicherweise interveniert. Ähnlich wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde das in Europa im März verbal gemacht hat, indem sie angekündigt hat, die Anleihekauf Volumina im zweiten Quartal auszuweiten.

Also es ist damit zu rechnen, dass die Zinsen am langen Ende bei längeren Laufzeiten auch in den USA eben nicht so dynamisch weiter ansteigen werden wie im bisherigen Jahresverlauf.

4:02

Eva Fiedler: Man könnte ja quasi von einem Konjunktur-Feuerwerk in den USA und einer eher gebremsten wirtschaftlichen Erholung in Europa sprechen. Was denken Sie, wie die Entwicklung hierzulande aussehen könnte?

Carsten Mumm: Ja, das Bild ist tatsächlich unterschiedlicher, wie es kaum sein könnte. Wenn wir nach vorne schauen, dann muss man sagen, in den USA kann es konjunkturell kaum besser laufen als zurzeit. Allein schon, weil die Kapazitäten teilweise oder die Kapazitätsgrenzen erreicht werden, diese also voll ausgelastet werden in den nächsten Monaten.

Demgegenüber gibt es in der Eurozone durchaus Potenzial für positive Überraschungen. Und an den Kapitalmärkten spielt ja eben nicht immer der aktuelle Status quo eine Rolle, sondern vor allen Dingen die Perspektiven, also die Veränderungsrichtungen. Und dazu muss man in Europa sagen, sobald im zweiten Quartal Lockerungen der Corona Restriktionen erfolgen, ist eben damit zu rechnen, dass vor allen Dingen die sehr, sehr hart durch die Restriktionen getroffenen Dienstleistungssektoren durchstarten werden und eine ähnlich Entwicklung haben wir im dritten Quartal 2020 gesehen.

Das kann dann auch sehr, sehr dynamisch werden und dann haben wir tatsächlich auch in Europa einen breiten Aufschwung, der eben nicht nur von der nach wie vor brummenden Industrie getragen wird, die von einer sehr hohen weltweiten Export-Nachfrage profitiert, sondern dann eben auch von den Dienstleistungssektoren. Wenn dann man noch mit einbezieht, dass im zweiten Halbjahr dieses Jahres es auch zur Auszahlung der ersten Unterstützungszahlungen aus dem EU Wiederaufbau Fonds kommen sollte, dann bedeutet das nochmal bessere Perspektiven, vor allen Dingen für die von der Pandemie besonders stark getroffenen südlichen Staaten der Eurozone.

Und so kann man insgesamt sagen, also wieder von der Veränderungsdynamik aus betrachtet besteht in Europa einfach mehr Potenzial für positive wirtschaftliche Überraschungen. Und die werden wahrscheinlich kommen und dann auch dazu beitragen, dass der Euro wieder fester geht.

5:58

Eva Fiedler: Also rechnen Sie eher mit einer baldigen Verschnaufpause oder könnte die Euro Aufwertung gegenüber dem US-Dollar sogar eventuell noch weiterlaufen?

Carsten Mumm: Im Moment haben wir ja tatsächlich aus rein technischer Sicht einige größere Widerstände voraus, da ist zum einen die 100 Tage-Linie, die verläuft bei etwa 1,2050 Euro pro US-Dollar. Und das ist im weiteren Verlauf dann auch der kurzfristige Abwärtstrend, der seit Anfang 2021 besteht, bei etwa 1,21. Von daher ist unter kurzfristigen Gesichtspunkten durchaus wahrscheinlich, dass wir diese beiden Hürden nicht sofort nehmen, sondern dass es vielleicht auch nochmal einen kleineren Rückschlag gibt. Perspektivisch bleiben wir aber positiv für den Euro im weiteren Jahresverlauf.

6:39

Eva Fiedler: Auch digitale Währungen sind ja derzeit in aller Munde. Vielleicht abschließend noch ein bis zwei Sätze zum Thema Digitaler Euro.

Carsten Mumm: Ja, das ist tatsächlich eines der am meisten beachteten Themen zurzeit. Passend dazu hat die Bundesbank am Anfang dieser Woche in ihrem aktuellen Monatsbericht einen Artikel dazu veröffentlicht. Nennt sich "Digitales Geld – Optionen für den Zahlungsverkehr". Die Bundesbank weist darauf hin, dass der digitale Euro erst mal nicht zu vergleichen ist mit privaten digitalen Assets wie beispielsweise Bitcoin oder auch anderen Ansätzen wie Libra bzw. Diem von Facebook. Aber der digitale Euro ist eine weitere Form des Zentralbankgeldes, also neben Bargeld und Guthaben bei der EZB, sozusagen einfach eine digitale Form von Zentralbankgeld, das zur Verfügung gestellt wird, das sicherlich auch Bargeld in Teilen ersetzen kann.

Aber mit Sicherheit nicht vollständig. Zurzeit ist es so, dass bei der EZB die Möglichkeiten der Implementierung und Ausgestaltungsvarianten analysiert werden und man von Seiten der Europäischen Zentralbank im Sommer eine Entscheidung über das weitere Vorgehen abstimmen möchte. Aus meiner Sicht ist es gar nicht die Frage, ob ein digitaler Euro kommt, sondern nur wann. Die Eurozone braucht einen digitalen Euro. Alleine schon als Alternative zum ja schon in Ansätzen bestehenden digitalen Yuan, also der chinesischen Währung, der digitalen Variante davon.

Vor allen Dingen auch, weil in einer zunehmend digitalisierten Volkswirtschaft programmierbares Geld benötigt wird. Darum wird uns mit Sicherheit das Thema digitaler Euro in den nächsten Monaten und Jahren noch ganz eng begleiten und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Variante von Zentralbankgeld zur Verfügung gestellt werden in digitaler Form.

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